Stop & Check: Angst und Fokus

Wo auch immer wir heute hinblicken, dem Thema Angst können wir kaum ausweichen. Nicht wenige Schlagzeilen zielen vor allem darauf ab, Angst zu schüren. Denn damit gewinnen sie unsere Aufmerksamkeit.

Wir sind von Natur aus auf Angst gepolt, damit wir überleben. Das heisst aber noch nicht, dass wir ihr mehr Raum zugestehen müssen, als sie verdient. Aktuell gilt das noch mehr als zu anderen Zeiten, denn Angst erhöht den Stresspegel und Stress ist einer der grössten Feinde unserer Gesundheit, ob psychisch oder physisch, und sicher nicht gut für unser Immunsystem.

Angst bringt Fokus. Und wie das Meiste im Leben hat dies Vor- und Nachteile. In einer Notsituation kann uns dieser Fokus helfen, das Not-wendige zu erkennen. Wir nehmen nichts anderes mehr wahr. Kurzfristig funktioniert das super, langfristig müssen wir schauen, dass wir unseren Blick auch immer wieder aufs grosse Ganze richten. Erst mit dem Blick aufs Ganze stellen wir wieder die Fragen, die uns wirklich weiter bringen. Auch das ist heute mehr als nötig, denn wir brauchen Perspektiven.

Wir können also gezielt abwechseln zwischen Fokus und Panorama, uns immer bewusst, wozu wir was einsetzen. Und im Idealfall verbinden wir sogar beides, das sind dann die beglückenden Momente des Flows.

Take away:

·         Fokus ist Tunnelblick, er sieht jedes Detail, kennt die Reihenfolge und weiss genau, was wann kommt. Er blendet alles andere aus, hat einen hohen Energiebedarf und ist langfristig kräfteraubend und ungesund.

·         Panorama schafft Perspektiven und ermöglicht den Überblick, sieht das grosse Ganze und beantwortet die Frage nach dem Warum. Panorama sieht Möglichkeiten, stiftet Sinn und gibt uns damit Energie.

·         Und in Bezug auf Schlagzeilen: überlegen Sie routinemässig, wie viel Sie sich wirklich zumuten möchten und gehen Sie in Ihre Stärke, bevor Sie weiterlesen. Wenn das nicht gelingt, lassen Sie es! Für den Moment.

Happy juggling!